Ansicht vom Fürstenwalder Schwibbogen
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1. St. Marien Dom Fürstenwalde Der Fürstenwalder Dom St. Marien ist mit seinem 68 m hohen Turm weithin sichtbar. Neben Brandenburg an der Havel und Havelberg ist Fürstenwalde eine der drei märkischen Domstädte. In seiner heutigen Gestalt wurde er als dreischiffige Kathedralkirche um die Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut. Besonders bemerkenswert ist - nicht nur wegen seiner Höhe - der Turmbau. Der quadratische Hauptbau mit seinen achteckigen Türmen wurde etwa um 1470 fertiggestellt. Im Laufe der Geschichte vielfach beschädigt und wiederhergestellt, wurde der Dom im April 1945 fast vollständig zerstört. Der Kirchenbau wurde jedoch vollständig restauriert. Das wertvollste Exponat der Innenausstattung ist das 12 m hohe Sakramentshaus, des Freiberger Bildhauers Franz Maidburg. Es geht auf das Jahr 1517 zurück. 1943 hatte man das Sakramentenhaus in einen Betonsarkophag eingegossen und dadurch vor der Zerstörung 1945 gerettet. |
2. Altes Rathaus Fürstenwalde Das Alte Rathaus ist eines der ältesten Gebäude der Stadt Fürstenwalde. Das heute denkmalgeschützte Haus wurde von 1502 bis 1506 erbaut und war eine Spende vom Bischof Dietrich von Bülow. Es handelt sich bei diesem zweigeschossigen Gebäude noch um einen spätgothischen Rechteckbau aus Feldstein mit verputzen Backsteineinfassungen. Bemerkenswert sind die Zwillingsfenster mit den sogenannten Vorhangbögen. Der Turm wurde erst 1624 von den selbstbewussten Fürstenwaldern im Dreißigjährigen Krieg hinzugefügt. Heute beherbergt das Alte Rathaus das Standesamt, das Ratszimmer, den Festsaal, der für Veranstaltungen wie Konzerte, Sitzungen und Versammlungen genutzt wird, sowie die Fürstenwalder Galerie. |
3. Volksbank Haus Das typische Gebäude aus der Gründerzeit* war nach der Errichtung Ende des 19. Jahrhunderts ein Hotel. Die ausgebombte „Schifffahrtsbank Einigkeit” kaufte das Haus 1946. Später wurde die Schifffahrtsbank Einigkeit von der Volksbank Fürstenwalde übernommen. Seit dieser Zeit nutzt die Volksbank dieses Gebäude. *Gründerzeit: Zeit nach 1881 bis 1914 Zwischen dem Deutsch-Französischem Krieg und 1. Weltkrieg |
4. Hotel Kaiserhof Das Gebäude, 1996 neu erbaut, beherbergt neben dem Hotel auch Restaurants und Ladengeschäfte. Mit seinen 68 Zimmern und 120 Betten auf vier Etagen ist es das größte Hotel unserer Stadt. |
5. Spreebrücke Die Brücke wurde im Jahr 1960 als Brücke der Thälmann-Pioniere* fertig. Die Konstruktion dieser Brücke wurde 1995 stark verändert und somit die Fahrbahn verbreitert. Seitdem rollt der Verkehr auf drei Spuren. Heute überqueren durchschnittlich 29000 Autos pro Tag den Fluss über die Brücke. Der Vorgänger über die Spree war die Kaiser-Wilhelm-Brücke mit nur einer Fahrbahn. Sie wurde 1913 eröffnet. Sie verband die Stadt mit dem damals selbstständigen Ketschendorf. 1945 wurde die KaiserWilhelm-Brücke gesprengt. *Thälmann-Pioniere: Jugendorganisation der SED in der Zeit der DDR |
6. Die beiden Ziegen Der Künstler Stephan Horota schuf in der 1980 iger Jahren das Kunstwerk. Die Idee lag der Fabel "Die beiden Ziegen" von Ludwig Grimm (1790-1863) zugrunde. Die Bronze steht in der Frankfurter Straße. "Die beiden Ziegen Zwei Ziegen trafen sich auf einer schmalen Brücke, die über einen tiefen Fluss führte. Die eine wollte auf diese Seite, die andere wollte auf die andere Seite des Flusses. „Geh mir aus dem Weg!“ meckerte die eine. „Du bist gut!“ meckerte die andere. „Geh du doch zurück und lass mich zuerst hinüber. Ich war auch als erste auf der Brücke.“ „Was fällt dir ein?“ antwortete die erste. „Ich bin viel älter als du und soll zurückgehen? Sei etwas höflicher! Du bist jünger, du musst nachgeben!“ Aber beide waren hartnäckig. Keine wollte zurückgehen, um die andere vorzulassen. Erst haben sie geredet, dann geschrien und schließlich geschimpft. Als dass alles nichts nützte, fingen sie miteinander zu kämpfen an. Sie hielten ihren Kopf mit den Hörnern nach vorn und rannten zornig gegeneinander los. Mitten auf der Brücke prallten sie heftig zusammen. Durch den Stoß verloren beide das Gleichgewicht. Sie stürzten zusammen von der schmalen Brücke in den tiefen Fluss, und nur mit Mühe konnten sie sich an das Ufer retten." |
7. Kinder unterm Regenschirm Die Kinder unterm Regenschirm sind in Fürstenwalde bekannt und beliebt. Die Bronzeskulptur vom Künstler Stephan Horota aus dem Jahr 1970 steht in der Nähe des Marktplatzes. Das Besondere an der Plastik ist, dass die Kinder immer im Regen stehen, denn die Plastik ist auch ein kleiner Brunnen und so sprudelt die ganz Zeit immer ein bisschen Wasser über die Figur. |
8. Grasnick Brunnen Er ist seit über 100 Jahren ein Schmuckstück in der Fürstenwalder Eisenbahnstraße. Der ehemalige Brauereibesitzer und Stadtrat Otto Grasnick erwarb ihn auf einer Gartenbauausstellung in Berlin und schenkte ihn der Stadt im Jahr 1907 – in Gedenken an seine gerade verstorbene Frau Marie. Die offizielle Einweihung erfolgte am 17. Mai 1908. Seine Zierde ist der 1,15 Meter große bronzene Junge, aus dessen Zuber Wasser schwappt. Nach dem II. Weltkrieg fiel er Dieben zum Opfer. So kannten die Fürstenwalder den Brunnen jahrzehntelang nur ohne Knaben (Foto links). Anfang der 80er Jahre ließen die Stadtväter nach Fotografien eine neue Brunnenfigur schaffen, die laut einem Bericht vom Neuen Tag, im Frühjahr 1988 seinen Platz einnahm. *Zuber: Ein Gefäß für Flüssigkeiten mit zwei Tragegriffen bezeichnet. Im Gegensatz zum althochdeutschen Eimer, mit einem Tragegriff. |